Jahresprogramm
K = Auch für Kinder gut geeignet.
K Sa, 4. Februar 2012, 18 Uhr
Waldkauzbalz im Frohnsbachtal, Führung mit Erwin Andres (Waldparkplatz am Fröschenpfuhl/Hassel)
Neben der Waldohreule ist der Waldkauz bei uns die häufigste Eulenart. Er ist ein Höhlenbrüter, der in Baum- und Felshöhlen, aber auch in Mauerlöchern Unterschlupf findet. Bei Einbruch der
Dämmerung wird er aktiv und mit etwas Glück hören wir sein charakteristisches Huh-Huhuhu-Huuh.
K So, 18. März 2012, 8 Uhr
Amphibien: Leben zwischen Land und Wasser, Exkursion mit Helge Heyd (Fischerhütte am Glashütter
Weiher)
Wir lernen die Lebensgewohnheiten der Lurche kennen und werden sehen, dass Kröten nicht schleimig sind und Molche kleiner als man glaubt, aber auch, wie nützlich und gefährdet diese Urwesen
sind.
So, 25. März 2012, 8 Uhr
Auf der Spur der Spechte, mit Peter Hellenthal (Hundedressurplatz an der Oststraße, St. Ingbert)
Im März ist die Balzzeit der Spechte auf ihrem Höhepunkt. Der aufmerksame Waldbesucher kann insbesondere in den Morgenstunden den Trommelwirbel aber auch die lachenden Rufreihen von Grün- und
Schwarzspecht oder die Kickrufe des Buntspechts vernehmen und in den noch unbelaubten Bäumen die Spechte entdecken.
Di, 24. April 2012, 19 Uhr
Vortrag „Heimische Tagfalter“, „Zum Mühlehannes“, Ob. Kaiserstr. 97, Rohrbach
Rainer Ulrich von der „Naturforschenden Gesellschaft des Saarlandes (DELATTINIA)“ stellt in seinem Fachvortrag die Schmetterlinge des Saarlandes vor. Er gibt einen Überblick über die
Vielfalt der heimischen Tagfalter, beleuchtet die Gründe für den Rückgang der Schmetterlinge und stellt naturnahe Gärten als Rückzugsgebiete für Falter heraus. Im Saarland fliegen bundesweit
gesehen noch überproportional viele Falterarten. Vor allem das Biosphären-Reservat Bliesgau besitzt mit rund 8o Tagfaltern die reichsten Schmetterlingsvorkommen im Saarland. Es ist ein bundesweit
bedeutendes Schmetterlingsgebiet mit dem „Star“, dem europaweit gefährdeten Goldenen Scheckenfalter.
K So, 29. April 2012, 17 Uhr
Besuch im Biberrevier mit Barbara Böhme (1. Parkplatz Richtung Glashütter Weiher)
Im Jahr 2010 hat sich ein Biber im Rohrbachtal angesiedelt. Jungbiber können sehr weite Strecken zurücklegen, um ein geeignetes Revier zu gründen. Ein Biber ist sehr scheu. Daher bekommt man ihn
nur mit sehr viel Glück zu sehen. Aber seine Arbeit als Baumeister und Landschaftsgestalter ist unübersehbar. Er macht aus Baumstämmen Bleistifte, baut Dämme an Bächen und schafft damit neue
Lebensräume für viele Pflanzen und Tiere.
Sa, 12. Mai 2012, 15 Uhr
Die charakteristischen Pflanzen- und Tierarten von „Spitzwiese“ und „Rehtalwald“: Wanderung mit Josef Weicherding (aus St. Ingbert kommend Richtung Oberwürzbach Abzweigung
Reichenbrunn)
Die Spitzwiese zeigt eine alte Grünlandnutzung, in der sich durch regelmäßige Mahd eine große Zahl von Wiesenpflanzen erhalten hat. Der Rehtalwald an der Nordflanke des Staffelberges gehört zu
den zehn Kernzonen des Biosphärenreservats Bliesgau. Die Kernzonenwälder, hier der 98 ha große Bereich Hirschental, sind Räume, in denen sich Waldlebensraumtypen und halboffene Flächen in den
nächsten Jahrzehnten weitgehend frei von menschlichen Eingriffen entfalten, also wieder zu einer Art Urwald werden sollen. Sie werden zukünftig wichtige Lebensräume für bedrohte Tier- und
Pflanzenarten, insbesondere für Bewohner abgestorbener Bäume.
Sa, 19. Mai 2012, 18 Uhr
Vogelkundliche Wanderung mit Peter Hellenthal (Parkplatz zw. Hassel und Niederwürzbach/Einmündung Eisenbahnstr.)
Die vielfältige Vogelwelt der Waldränder im Wechsel zwischen Wald und Offenland wird auf der Vogelstimmenwanderung zu erleben sein. Alle Zugvögel sind jetzt zurückgekehrt und Revierbesetzung,
Balz und Brutgeschäft sind bei den verschiedenen Arten im vollen Gange.
K Sa, 26. Mai 2012, 15 Uhr
Käferexkursion mit Martin Lillig (Waldparkplatz am Stiefel, Sengscheid)
Käfer sind mit weltweit mehr als 300.000 wissenschaftlich beschriebenen Arten die größte Ordnung im Tierreich. Doch kaum jemand kennt sie. Bei der Exkursion s machen wir uns gemeinsam auf die
Suche und besprechen die Arten und ihre Lebensräume im Wald. Wer ein leeres Schraubglas mit Deckel mitbringt, kann sich gesammelten Käfer auch einmal für kurze Zeit aus der Nähe ansehen.
Sa, 2. Juni 2012, 15 Uhr
Schmetterlingswanderung mit Rainer Ulrich in Fechingen (Treffunkt: 14:30 Uhr altes Hallenbad IGB oder 15 Uhr Parkplatz Schwimmbad Fechingen)
Tagfalter-Experte Rainer Ulrich führt durch das Naturschutzgebiet Birzberg
Die Trocken- und Halbtrockenrasen des Bliesgaus sind nicht nur für ihre Orchideen bekannt. Sie stellen auch einen der bedeutendsten Lebensräume für Tagfalter im Saarland dar. Grund genug für den
NABU St. Ingbert, den saarländischen Tagfalter-Experten Rainer Ulrich einzuladen, eine Wanderung durch das Naturschutzgebiet Birzberg bei Brebach-Fechingen zu führen. Dort finden die zarten
Gaukler der Lüfte ideale Bedingungen. Sie tragen so lustige Namen wie Dickkopffalter, Schachbrettfalter, rotbraunes Ochsenauge, Aurorafalter, Großer Fuchs, Perlmutt- und Puzzlefalter und sie sind
alle auf bestimmte Blumen oder Lebensräume spezialisiert. Der NABU St. Ingbert lädt alle großen und kleinen Schmetterlingsfreunde herzlich ein und hält auch ein praktisches kleines Faltblatt mit
den bedeutendsten heimischen Orchideen- und Falterarten für sie bereit. Wie alle Führungen des NABU ist auch diese für die Teilnehmer kostenlos.
So, 10. Juni 2012, 15 Uhr
Ökosystem Wald - Schädlinge und Gegenspieler, unter besonderer Berücksichtigung der Ameisen mit Norbert Maurer (Umspannwerk Rohrbach)
Die Hügel bildenden Waldameisen dienen vielen Tieren als wichtige Nahrungsquelle. Sie verbreiten die Samen einheimischer Waldpflanzen, fördern das Honigtauangebot, erbeuten Hunderte verschiedener
Insektenarten, darunter viele Forstschädlinge. Sie verbessern den Boden im Nestbereich. Der Geschäftsführer der Ameisenwarte des Saarlandes nimmt uns mit zu einer Exkursion, auf der wir die
fleißigsten Tiere des Waldes näher kennen lernen wollen.
K Sa, 18. August 2012, 20 Uhr
Fledermausexkursion für Groß und Klein mit Markus Utesch (Fischerhütte am Glashütter Weiher)
Fledermäuse werden in Deutschland immer seltener. Doch noch sind der Große Abendsegler und einige andere Arten auch bei uns zu finden. Obwohl nachtaktiv, lassen sich Fledermäuse hervorragend
beobachten und sie lassen sich durch die Anwesenheit von neugierigen Beobachtern nicht stören. Wie wir sie erkennen, und was wir tun können, um sie zu schützen, führt uns Markus Utesch spannend
und lehrreich vor.
K So, 26. August 2012, 7:30 Uhr
Besuch der NABU-Vogel-Beringungsstation und des Ökosees Dillingen
Bei einem Besuch der NABU-Beringungsstation "Mittleres Saartal" bietet sich die Gelegenheit den Beringern bei ihrer Tätigkeit über die Schulter zu schauen und verschiedene Vogelarten einmal ganz
aus der Nähe zu betrachten. Jährlich werden in einem Schilf- und Auwaldgebiet im Saartal bei Lisdorf zu Forschungszwecken etwa 10.000 Vögel auf dem Zug gefangen, beringt und anschließend wieder
in die Freiheit entlassen. Dies können wir hautnah miterleben. Anschließend wird der Dillinger Ökosee besucht, der als Ausgleichsfläche für den Saarausbau in den 80er Jahren entstanden ist, und
sich zwischenzeitlich zu einem interessanten Brut- und Rastgebiet für Wasservögel aber auch zu einem Eldorado für Libellen entwickelt hat. Treffpunkt ist um 7:30 Uhr am Parkplatz des alten
Hallenbads in St. Ingbert. Dort sollen Fahrgemeinschaften gebildet werden.
K Sa, 8. September 2012, 15 Uhr
„Der Wald als Generationenvertrag“ mit Revierförster Bodo Marschall (Kneipp-Anlage Wombacher Weiher)
Laut Gesetz ist Wald "eine mit Bäumen bestandene Fläche". Wie sah unser Wald, vor 1.000, 500, 200 Jahren aus? Was können wir von der Vergangenheit lernen? Was ist uns in Zukunft wichtig? Während
eines Spazierganges durch den St. Ingberter Wald mit Revierförster Bodo Marschall sollen diese und viele weitere Fragen beleuchtet werden, um festzustellen, dass der Wald weit mehr ist als eine
"mit Bäumen bestandene Fläche". Wir alle tragen die Verantwortung für den Wald der Zukunft.
K Sa, 15. September 2012, 15 Uhr
Mit dem NABU aktiv werden: Lebensraum Streuobstwiese (Wiese „Auf der Spick“ zwischen St. Ingbert und Rohrbach)
Mensch und Natur im Einklang: Die Streuobstwiese. Einst zur Nahrungsversorgung der Bevölkerung angelegt, bietet eine Streuobstwiese bis zu 5000 Tier- und Pflanzenarten einen idealen Lebensraum.
Was dieses einzigartige Biotop ausmacht und welche Pflege erforderlich ist, das erfahren sie vor Ort und sie können selbst Hand anlegen bei einem Besuch unserer Streuobstwiese: Baumscheiben
freilegen, Reisighaufen anlegen, Baumpfähle erneuern, Insektenhotel kontrollieren, und vieles mehr.
So, 16. September 2012, 10:30 Uhr
Radtour durch die St. Ingberter Wälder mit Natur- und Landschaftsführer Franz Stolz (Parkplatz Altes Hallenbad St. Ingbert)
Die ca. 30 km lange, für jedermann geeignete Strecke führt durch die Wälder unserer Stadt und die nähere Umgebung. Neben der sportlichen Aktivität erfahren Sie hierbei Wissenswertes über die
ökologische Bedeutung des Waldes in und um St. Ingbert.
K So, 7. Oktober 2012, 10 Uhr
Pilzwald und Waldpilze - ein Orchester, mit Günther von Bünau (ehem. Accord, Mühlstr. 28, Rohrbach)
Wesen zwischen Pflanze und Tier. Wunderschön, wichtig und wissenswert: unsere heimischen Pilze. Augenschmaus allemal, Gaumenfreude oft, Verhängnis zum Glück selten. Legendenumwoben berühmt und
berüchtigt zeigen sich die Zwerge des Waldes - wenn sie es denn wollen. Regeln setzen sie sich selber, dickköpfig wie sie sind. Als Zersetzer schaffen sie Humus, als Parasiten piesacken sie und
als Symbionten kooperieren sie mit Bäumen. Dabei sind sie flexibel, findig und windig. Pilzköpfe eben. Die kleine Wanderung, ein Freiluft-Seminar für Pilzbegeisterte - Anfänger und
Fortgeschrittene, ist naturkundlich orientiert. Pilze werden nur zu Anschauungszwecken gesammelt. Eine Auswahl an Pilzbüchern wird beim anschließenden Umtrunk vorgestellt.
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